Letzte Tage in Peking – Rückkehr nach Dresden


9. Sinfonie von Beethoven

Die letzten Tage in China verliefen mehr als hektisch. Am 10. November kehrten wir in unser Hotel zurück. Abends noch sagte der Professor, dass wir zum Abschluss mit den Streichern der Peking-Philharmonie, chinesischen Chören und Solisten die 9.Sinfonie von Beethoven aufführen werden!




Dresdner Philharmonie und Streicher der Philharmonie Peking
Dirigent: Prof. Heinz Bongartz
Chöre: Chor der Zentralen Philharmonie Peking – Radio Peking – Hochschule für Musik Peking
Pekinger Solisten: Liang Mei-tosen (Sopran), Tsai Huan-tsen (Mezzosopran),
Wei Ming-chan (Tenor), Wie Chi-shien (Bariton)
Aufführung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven am 13. November 1959
im Saal des Nationalen Volkskongresses in Peking vor 10 000 Zuhörern

Entweder hatte er das verschwiegen, darin bin ich mir nicht mehr sicher, oder es sollte mehr eine Überraschung sein. Am 11. Und 12. November probierte er zunächst gesondert mit den Streichern, dem Chor und den Solisten.
Am 13. November veranstaltete die Philharmonie das Abschlusskonzert.
Ein unbeschreibliches Erlebnis!

Was ich in dieser kurzen Zeit noch gemacht habe, ist nicht mehr so genau nach zu vollziehen.
Nur eines: mein Djin kommt am 12. November zu mir und sagte: "Die Peking-Philharmonie hätte ihn beauftragt mir zu sagen, sie würden mich sehr gern für fünf Jahre als Chefdirigent verpflichten." Was einem in diesem Moment durch den Kopf geht ist schwer zu beschreiben. Von mir aus hätte ich sofort zugesagt, aber darüber musste ich natürlich mit Bongartz sprechen. Als ich zu ihm kam um darüber mit ihm zu verhandeln spürte ich, dass man ihm das schon mitgeteilt hatte. Er sagte zu mir: "Geißler, das kommt überhaupt nicht in Frage! Wir können nicht schon wieder nach einem Jahr einen neuen Dirigenten suchen. Sie sind jetzt ein Jahr bei uns, es läuft alles gut, Sie sind erfolgreich. Das geht nicht!"
Was soll ich dazu sagen? Sollte ich mich ärgern oder freuen ob des Vertrauens das er in mich setzte? Was hätte das für mich bedeutet, für meine künstlerische Entwicklung, für die sogenannte Karriere? Welche Möglichkeiten könnten sich entwickeln bei meinen sehr guten Kenntnissen der Orchestererziehung? Wäre meine Frau dazu bereit gewesen?
Es häufen sich Fragen auf Fragen.
Im Nachhinein musste ich feststellen, dass das Ministerium für Kultur ebenfalls dagegen war. Warum, wieso, erfuhr ich nie! Hierzu muss ich anmerken, dass dies nicht die einzige Chance und Möglichkeit war international aufzusteigen. Was mir vermasselt und verwehrt wurde, damit könnte ich ganze Seiten füllen!

Leider habe ich mich, weder am Anfang der Reise noch am Ende, mit der Peking-Philharmonie befasst, was ich später bedauerte und bereute. Zudem fehlte es an entsprechender Unterstützung.
Bei der ganzen Reise fehlte uns überhaupt ein Manager, der für Presse- Öffentlichkeits- und Organisationsbereiche zuständig gewesen wäre und verantwortlich dafür gearbeitet hätte.


Das Abschlusskonzert – mit Chor in Chinesisch

Wie im ersten Konzert saß ich in der gleichen Reihe, hinter mir die Persönlichkeiten die mich bereits kannten und herzlichst begrüßten. Ich bin mir sicher, dass sie über die gesamte Tournee von uns bestens unterrichtet waren, gleich ob durch Presse, oder über die politischen Inlandsverbindungen. Es herrschte eine unbeschreibliche Atmosphäre, zumal an diesem Abend ein internationales Konzertpublikum, außer dem Chinesischen, zu Gast war. Ich meine einige Persönlichkeiten vom Botschaftsempfang erkannt zu haben.

Als das Orchester, der Chor und die Solisten auftraten gab es einen Beifall, der bisher alles erlebte übertraf.

Allein 114 Streicher saßen auf der Bühne! Alle unsere Bläser doppelt besetzt! Ein Riesenorchester das einen Klang entwickelte, dass einem die Schauer nur so über den Rücken liefen. Als Bongartz die Bühne betrat, brandete ebenfalls ein Beifall auf. Es nahm kein Ende.

Als er den Taktstock hob herrschte plötzlich eine beängstigende Stille. Bei dem Tremolo mit dem die Streicher in der "Neunten" beginnen, entstand eine Stimmung die man weder beschreiben noch nachempfinden kann.
Persönlich wartete ich gespannt als der "Mann vom Fach" darauf, wie Chor und Solisten die "Neunte" interpretieren. Sie sangen alles in chinesischer Sprache!!! Allein das ist etwas besonderes, nicht vergleichbar mit Werken die in einer anderen europäischen Sprache gesungen werden.

Im 4. Satz der "Neunten" kommt eine Stelle, vor dem sogenannten "Geschwindmarsch", aus Schillers Gedicht "Ode an die Freude" in der es heißt: "Und der Cherub steht vor Gott! Steht vor Gott!"
In deutscher Sprache gesungen ist diese Stelle immer ein Problem für den Dirigenten.
Das Wort "Gott" am Schluss der ersten Strophen ist mit dem Akkord, mit der Fermate - eine sehr lang gehaltene - und mit dem scharf endenden `tt` ein Hauptabschnitt für sich. Den Dirigenten zwingt das dazu (um alle Sänger und Orchester gemeinsam zum Abschluss zu bringen), diesen Akkord mit einer energischen, abrupten Handbewegung abzuschlagen. Das Wort "Gott" darf nicht "kleckerweise" enden! Im Chinesischen, ich meine mich daran sehr gut erinnern zu können, klang das Wort "Gott" wie ein offenes "Ba!" Durch den lang gezogenen, offenen Vokal erschien mir das viel eindrucksvoller als das deutsche Wort. Es verlieh dieser Stelle eine besondere Klangatmosphäre und stimmt einen wohltuender an, vor allem weil ein gewisser Nachhall entsteht. Einfach wundervoll und sehr beeindruckend!

Der Chor, sowie die Solisten, stellte die erste Garnitur klassischer Künstler dar, die es in China gab.


Das Abschlussbankett

Am 14. November sollte es ein festliches Abschlussbankett geben. Das Bankett, wie mir Djin mitteilte, kann in China bis zu acht Stunden dauern. Es begann gegen13 Uhr! Eine außerordentlich freundliche Atmosphäre umgab uns.
Mit Hochachtung, Anerkennung und viel Lob traten uns die Chinesen entgegen. Dankesreden wurden fortwährend gehalten. Ein Gang nach dem anderen wurde gereicht, natürlich alles original chinesisch!

Mir schräg gegenüber saß ein Funktionär, der mir kurz vor dem nichtvorgesehenen Schluss ein kleines Kästchen überreichte. Ich nahm es entgegen, schaute verwundert auf die originelle Verriegelung und sah beim Öffnen eine Art Münze.
(Ich meine dass es eine Gedenkmünze ist)



Münze

Auf der Münze ist die chinesische Mauer eingraviert, die wir leider nicht direkt sehen konnten und auf der Rückseite entweder ein chinesisches Glückssymbol oder eine bestimmter Wert. Leider bestand keine Zeit, um mir von Djin alles erklären zu lassen. Das Ende verlief dann leider etwas hektisch, da wir die abendliche Abreise vor Augen hatten.
Aus welchem Anlass ausgerechnet ich diese bekam, dessen bin ich mir nicht sicher. Erfreute ich mich einer besonderen Beliebtheit bei den Chinesen, oder wie sollte ich das sehen? Vielleicht lag es an meinem Programm, dass die "Pastorale" von Beethoven besser verstanden wurde als die 5. Sinfonie, die Bongartz dirigierte.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich als der jüngere besonders betrachtet wurde, da es keine divergierenden Unterschiede gab, je nach dem, ob Bongartz oder ich dirigierten.

Man kann kaum in die Mentalität der Asiaten hineinschauen, noch weniger kann man die Charaktere beurteilen. Dazu ist es eine zu fremde, uns nicht leicht erschließbare Welt, in die wir hineinschauen durften.

Gegen16 Uhr stand der Professor auf, bedankte sich noch mal für alles und sagte:
"Wir müssen leider abbrechen. Wir müssen heute unbedingt noch nach Dresden abfliegen!"
Natürlich gab es bei unseren chinesischen Freunden etwas lange Gesichter, hatten sie sich das doch anders vorgestellt. Aber die Trennung musste sein, denn in Dresden erwartete uns der gewohnte Konzertrhythmus, der durch den sechswöchigen Ausfall angefallen war.


Abreise

Dann ging alles Hals über Kopf. Koffer packen, Gepäck zurechtstellen, persönliche Verabschiedung usw.

Als Abschluss schenkten die Chinesen allen Philharmonikern einen Bildband mit der Geschichte Chinas, von der Urzeit bis in die Gegenwart.



Bildband China

Die Bücher lagen gestapelt am Ausgang des Saales. Einige konnten geöffnet werden, um einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Hier muss ich die Maße einfügen:
38 x 32 x 7 cm - jeder wog 7 kg.
Nun kommt wieder das verrückteste, was keiner voraussehen konnte. Die Bildbände sind so schwer, dass eine Tonne mehr Gewicht in der Passagiermaschine als zusätzliche Belastung nicht möglich gewesen wäre, die Last ausgeschöpft. In Eile wurde verhandelt, ob das Lastflugzeug diese mitnehmen könnte. Nach einigem hin und her ließ der Flugkapitän wissen, dass dies gerade noch möglich sei.
Dann legte der Professor fest, weil natürlich jeder den Bildband als erstes zu Hause vorführen wollte, dass nur die Leitungsmitglieder ihn mitnehmen durften.
Wir fuhren zum Flughafen. Djin begleitete mich.


Der Abschied von China



Maschine zum Abflug bereit

Am Rollfeld, beim Verabschieden nahm ich Djin fest in meine Arme, bedankte mich für alles und dass er ein guter und treuer Freund in dieser Zeit geworden sei. Ich versprach ihm, dass wir in Kontakt bleiben und ich ihm schreiben werde.
Djin, ebenso berührt, standen die Tränen in den Augen! Mich schmerzte der Abschied gleichermaßen! Einen guten Menschen auf der anderen Seite der Welt zu wissen und kennen gelernt zu haben, einfach wundervoll, dazu wissend, dass es kaum eine Möglichkeit des Wiedersehens gab.


Abflug – Zwischenlandung in Irkutsk

Die Maschine hob ab, Karten auf den Tisch und – Skat!
In Irkutsk gab es wieder die Zwischenlandung zum Auftanken der Maschine. In Peking flogen wir bei Tageslicht ab und landeten in Irkutsk auch bei Tageslicht. In der Vorhalle sitzend oder stehend, warteten alle auf die Einladung zum Einsteigen.

Plötzlich ein hektisches Hin und Her unter den Verantwortlichen. Sie suchten Oskar Sick und den Professor. Was war los?
Eine Hiobsbotschaft: Omsk und Moskau würden wegen einer Schlechtwetterfront die sich über Moskau und Sibirien breit machte nicht annehmen (gemeint ist der Landeanflug).
Die Sichtweiten zum Landen und zum Weiterfliegen waren nicht gegeben.
Was nun?
Die Flughafenleitung ließ wissen, dass sie uns in einem Hotel unterbringen würden. Nicht nur Entsetzen über das Geschehen, sondern die Sorge: wie wird es weiter gehen?

Im Hotel angekommen, wollte ich mein Zimmer aufsuchen. In dem düsteren, tristen Gang sehe ich drei Männer hocken mit einem Brettspiel vor sich, auf dem sie fleißig würfelten.
Mich interessiert jedes Spiel und ich kannte bereits einige, aber dieses sah ich zum ersten Mal. Neugierig schaue ich zu, konnte mich leider nicht verständigen, sie nahmen es mit asiatischer Ruhe gelassen auf.
Jahre später, in Rumänien, erfuhr ich erst was sie spielten: das berühmte, vom Altertum herkommende "Backgammon"!

Fast weitergehend zum Zimmer, kommt Sick im Gang angestürmt und rief: "Alle Kollegen der Philharmonie sofort ins Foyer kommen." Die Verhandlungen unseres Flugkapitäns waren offensichtlich erfolgreich denn er lies vermelden, dass Omsk und Moskau in letzter Minute noch angenommen hätten und wir weiterfliegen können. Allen fiel ein Stein vom Herzen, besonders dem Professor, in Sorge was uns in Irkutsk erwartet hätte.
Wie wir später erfuhren hätten wir fast 14 Tage bis drei Wochen in Irkutsk festgesessen.


Weiterflug: Omsk – Moskau – Dresden

In der Maschine zufrieden sitzend sofort die Karten auf den Tisch. Fliegt man gen Westen, dann verlängert sich die Nacht um ca.7-8 Stunden!

In Omsk durften wir während der Zwischenlandung sogar im Flugzeug beim Auftanken sitzen bleiben, der Pilot wollte keine Zeit verlieren.
Uns störte das nicht: weiterspielen!

Die Maschine hebt ab Richtung Moskau. Flogen wir schon von Irkutsk bis Omsk ein paar Stunden, dauerte es noch einige bis Moskau. Nach ca. drei Stunden schaut der Professor zum Bullauge hinaus und sagt: "Ah, da hinten ist schon die Landepiste von Moskau zu sehen."

Spielt man zu viert, dann hat derjenige der Karten gibt Pause. Nach ein bis zwei Runden schaue ich aus dem Fenster, tatsächlich, dort hinten ist die Landepiste.

Nach zwei Runden schaue ich nochmal, sehe die Piste und denke: wir können doch nicht dauernd um die Piste herumfliegen. Genauer hinschauend sehe ich, dass es was ganz anderes war. Ich stippe leicht den Professor an und sage: "Herr Professor, das ist nicht die Landepiste von Moskau, sondern das sind die Begrenzungsleuchten der Tragfläche!" Der Professor schaut ebenfalls hinaus, lachte – was bei ihm selten vorkam - und sagte: "Geißler, ich glaube wir sind übermüdet. Am Besten wir schlummern ein bisschen." Sagt`s, legt die Karten weg und klappt seinen Sitz nach hinten.

In Moskau mussten wir in unsere Il 18 umsteigen. Gegen 10 – 11 Uhr landeten wir am 15. November in Dresden.

Glücklich darüber dass die Reise nach sechs Wochen nun doch zu Ende war, fuhr jeder nach Hause. Meine Frau hatte an diesem Tag Geburtstag und mein Sohn Gorm war vier Monate alt. Nach den Wochen sah ich ihn gesund und kräftig aufgewachsen wieder!
Natürlich wurde gleich alles erzählt gezeigt und anprobiert.


Erstes Konzert nach der Reise

Am 5. Dezember 1959 fand das erste "Außerordentliche Konzert" statt.

Nach dem Einlass des Publikums bei diesem Konzert ging ein Schmunzeln durch den Saal: Die Musikerfrauen die im Publikum saßen öffneten ihre chinesischen Fächer, andere trugen Bekleidungsstücke die man sofort als Chinesische erkannte.
Leicht beschämt schauten die betroffenen Frauen, ob des entstandenen Bildes der durch die Reihen ging. Schön anzusehen, gleichzeitig belustigend, nahmen dies alle auf.

Bei der Dresdner Philharmonie gibt es eine Tradition: die Konzertmeister der einzelnen Instrumentengruppen betreten zu erst die Bühne. Als Baumbach und die anderen hereinkamen donnerte ein Beifall durch den Saal, das Konzertpublikum erhob sich und klatschte bis der letzte Musiker seinen Platz eingenommen hatte. Als Bongartz auftrat, denn er dirigierte natürlich das erste Konzert, schallte ihm der gleiche Beifall entgegen.

Nach der Ankunft sorgte in den wenigen Tagen danach die Presse für die Präsenz des Orchesters, die gesamte Reise betreffend.


Spätes Nachspiel – Eine Reise endete 1989

Meinen Dolmetscher versuchte ich von Dresden aus zu kontaktieren. Leider war durch die Kulturrevolution alles abgeschnitten und ich nehme an, dass meine Schreiben ihn nicht erreicht haben. Wir hatten 1959 nicht gespürt, oder etwas mitbekommen, dass die "Kulturrevolution" bereits im Gange war.

Anfang 1989 erhielt ich ein Schreiben aus Berlin, dass die Goethe-Gesellschaft eine chinesische Delegation erwarte, darunter sei mein ehemaliger Dolmetscher, sie würden Berlin und Weimar besuchen. Mein Freund würde sich sehr freuen mich wieder zu sehen.



           Chinesischer Brief

          

Natürlich sagte ich sofort zu. Holte die drei Herren – zwei Literaturwissenschaftler und ein Musikwissenschaftler – von Weimar ab und wir fuhren nach Suhl. Untergebracht hatte ich sie im Thüringen-Tourist-Hotel.

Die Freude Djin zu treffen, ihn wiederzusehen und Erinnerungen wach zu rufen natürlich riesengroß. Am ersten Morgen sitzen wir zusammen beim Frühstück. Ich hatte eine Schinken-Wurst-Platte, gekochte Eier und eine Käseplatte bestellt. Die Herren langten tüchtig zu, nur die Käseplatte blieb unberührt! Mich wunderte das ein wenig, hatte ich doch in China alles Mögliche gegessen.

Der Musikwissenschaftler konnte sich an meine Konzerte in Chongqing (Tschungking) erinnern und es gab einen lebhaften Austausch.

Nachmittags lud ich Djin privat zu uns ein, da wurden Erinnerungen hervor geholt und wachgerüttelt. Er erzählte mir zunächst wie es ihm seit dem ergangen ist und zeigte mir stolz ein Bild von ihm als Opa mit seinem Enkel



Djin mit seinem Enkel, ein stolzer Opa!

Dann sprach er davon, dass seine gesamte Familie 1959 bei der Kulturrevolution auf das Land geflüchtet sei, dass sie alle Intelligenzler verfolgten hätten und die Gefahr bestand, dass man ihn umbringen würde.

In Erinnerung an den Besuch in Xian, bei der damals beginnenden Ausgrabungen der Terrakotta-Armee hatte er mir einen "Kämpfer en Miniature" mitgebracht.



Terrakotta-Krieger (25 cm hoch)

In der Zwischenzeit ist diese archäologische Weltsensation vollkommen freigelegt und man fand eine Armee mit 10 000 Terrakotta-Kriegern.

Es gab ein Hin und her an Austausch und Erinnerungen.

Auf das Frühstück kommend, fragte ich Djin: "Warum habt ihr die Käseplatte nicht angerührt? War die nicht in Ordnung?" Daraufhin sagte er: "In China essen wir keine Milchprodukte!" Meine Überraschung war so groß: Da fährst du nun sechs Wochen durch China, isst alles was auf den Tisch kommt und merkst nicht, dass du niemals Käse bei einem der chinesischen Banketts gegessen hast!

So endet, wenn auch sehr spät, nach 30 Jahren (1959-1989) eine Reise die unvergesslich bleibt und eine der schönsten, erlebnisreichsten und erfolgreichsten Konzertreisen in meinem Leben war!

Wie in Peking trennten wir uns mit Wehmut, nicht wissend, dass eine andere Revolution uns wiederum trennen wird.

Im Januar 2013, in dem ich diese Konzertreise nach 54 Jahren zu Ende schreibe, ist die Erinnerung das eine, das andere, es ist eine Frage meines Alters, vielleicht noch einmal China zu besuchen. Leider nicht mehr machbar!

Hoffen und wünschen kann ich nur, dass das heutige China einen guten Weg in eine freie, humanistische Gesellschaft findet!