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Aktuelle
Veranlassung
Der 9. November 1989 ist und bleibt der Tag der "Deutschen Einheit",
ein Tag der Freudentränen bei jenen hervor rief, die sich die Deutsche
Einheit immer wünschten.
Dieser Tag war aber auch der Tag der verborgenen Enttäuschungen,
nicht nur aus politischen Gründen von Funktionären und allen
Sympathisanten des Systems, sondern der Menschen, die hofften und glaubten,
die westliche Lebens- und Gesellschaftsform sei das Ideal schlechthin.
Nur wenige Zeit dauerte es bis die Ostdeutschen begriffen, dass sie einer
Täuschung unterlagen.
Der 9. November ist historisch betrachtet auch der Tag, an dem uns die
Geschichte und unsere mehr als verbrecherische Vergangenheit immer wieder
erinnert und einholt. Ein Datum geprägt von Mord und Totschlag, vom
Ausrotten und Vernichten ganzer Völkerscharen, nicht nur der Juden.
Das sollten besonders wir Deutschen nicht vergessen, allerdings auch nicht
jene die gleiches im Sinn hatten, wie Mussolini in Italien, Franco in
Spanien und Stalin besonders in der UdSSR.
Zeitgeschichte
Die aktuelle, offizielle Betrachtung der Zeitgeschichte mag richtig sein,
sie ist für meine Begriffe allerdings zu wenig tief- und hintergründig.
Gorbatschow öffnete mit "Glasnost" und "Perestroika"
eine Tür! Mehr aber auch nicht.
Hätte er eine historische Umwälzung, eine Revolution der Gesellschaft,
wie die Matrosen 1918 von St. Petersburg und die russischen Arbeiter gewollt,
dann könnte er an der Spitze der Wende stehen.
Das konnte er nicht, weil er Zentralkomitee und sein eigenes Verständnis
für Sozialismus im Sinn hatte und ihn seine eigene Einstellung dazu
hinderte.
Sein Verdienst bleibt unbestritten.
Ein Helmut Kohl, George Bush, Mitterand u.a. waren Gehilfen in einem Prozess,
dem sich keiner entziehen konnte. Wenn sie es gewollt hätten einzugreifen,
wäre möglicherweise ein Blutbad entstanden und das war rein
zeitgeschichtlich überholt und unmöglich geworden.
Womit keiner rechnete ist die Tatsache, dass die Menschen des Ostblocks
die Geschichte und damit die Geschicke in ihre Hand nahmen und selber
Geschichte geschrieben haben.
Juncker, der Luxemburgische Ministerpräsident, äußerte
sich dazu mit den Worten: "Die Mauer fiel nicht von alleine um und
auch nicht vom Westen."
Bedenkt man, dass von der russischen Revolution 1918 bis 1989 es nur ein
kurzer Schritt war in der Evolutionsgeschichte der Menschheit und der
Weltentwicklung, quasi eine Zeit weniger als 0.00003 Nanosekunden, dann
vollbrachten die Menschen enormes mit ihrer Willenskraft um eine "kleine"
(große) Veränderung hervorzurufen.
Zeitbetrachtung
Betrachten wir die Geschehnisse von 1989, dann begann eben diese Veränderung
bereits 1905, nur dass zu diesem Zeitpunkt keiner voraussehen konnte wie
sich die Geschichte entwickelt und was einmal aus dem sicher hervorragenden
Gedanken, einen Sozialismus aufzubauen entstanden ist und daraus mehr
als eine Fehlentwicklung hervorging.
Mit dem 17. Juni 1953, dem Volksaufstand 1956 in Ungarn, - der blutig
niedergeschlagen wurde, ebenso wie der "Prager Frühling"
1968 - zusammen mit der Solidarnozs-Bewegung in Polen, schwelte fast 40
Jahre lang der Unmut der Menschen im Osten, bis 1989 der öffentliche
Ausbruch zu Tage trat und ein ganzes Weltsystem zusammenbrechen ließ.
Heutiger Betrachtungszustand
Nunmehr ist alles geschehen! Viele gewöhnten sich an den Umstand
im Kapitalismus zu leben, obwohl sie in der DDR-Schule anderes gelehrt
bekamen.
Das Vergessen wider die Geschichte verläuft leider zu schnell.
Wir bezwangen ein Überwachungssystem, nun sind wir einem weltweit
viel größerem und individuellerem Überwachungssystem der
Geheimdienste in West und Ost ausgeliefert.
Ein Hohn der Geschichte!
Datenschutz, persönlich individuelle Privatsphäre können
wir getrost in den "Schornstein" schreiben, diesen wird es nicht
mehr geben. Alle Beteuerungen von Geheimdiensten, von Regierungen, es
sei nicht so schlimm und man könnte durch Abkommen die Fragen klären
und lösen sind geradezu lächerliche Äußerungen von
Menschen die zwar an der Macht sind, die aber mehr als naiv und marionettenhaft
nur beschwichtigen wollen.
Orwells 1984 ist Vergangenheit! Es herrscht totale Bewachung und Beherrschung
über Alle und Alles, vermeintlich um sicher vor Terror zu sein.
Terrorismus kann nur bekämpft werden vor Ort und an der richtigen
Stelle. Es ist kaum anzunehmen, dass trotz der weltweiten Netzwerke der
Terroristen und der Taliban, es notwendig erscheint, gesamte Länder
und die Bürger zu überwachen.
Dies sollte dort geschehen, in Gegenden, von denen die meiste Gefahr ausgeht.
Menschenwürde
"Die Würde des Menschen ist unantastbar"!
Dieser Satz steht fast an erster Stelle in allen Verfassungen!
Aber die Würde des Menschen scheint keinen mehr zu interessieren!
Wird das vergessen, oder ist es den verantwortlichen nicht mehr im Gedächtnis?
Gehen wir bei allen vermeintlich positiven Entwicklungen trotzdem einer
Diktatur, ohne es wahrhaben zu wollen, entgegen?
Unsere Bürger, alle Menschen sollten wachsam werden und bleiben,
damit nicht das geschieht, was wir bereits 1933 erleben mussten und was
immer wieder vor der Tür steht, was einige Unbelehrbare wollen, was
aber die Menschheit einer grundsätzlichen Selbstzerstörung aussetzt
und damit einhergeht.
Nur die Bürger sind in der Lage, Probleme selber zu lösen und
sie müssen sie in die Hand nehmen! Hilfe von irgendwo her sollte
keiner erwarten!
Mut, Selbstvertrauen, Verantwortung tragen und nicht zur Seite schauen,
verbunden mit der Leidenschaft dafür zu kämpfen lohnt sich!
Mitgestalten, Mitregieren muss daher für jeden eine Selbstverständlichkeit
sein.
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